19.11.2024
Reisenberg: Köstlicher-Kultiger Komödienklassiker “Der keusche Lebemann” mit der Theatergruppe “Monte Riso”
Kultstatus genießt der Schwank „Der keusche Lebemann“. 1921 von Ernst Bach und Franz Arnold geschrieben, gilt er als eine der beliebtesten Komödien. Schauspielgrößen wie Georg Thomalla und Ossy Kolmann hauchten im Theater und auf der Kinoleinwand dem Stück Leben ein.
Inspizientin Maria Fuchs und der künstlerische Leiter der Reisenberger Theatergruppe „Monte Riso“ Walter Serro gingen das Wagnis ein, diesen Klassiker auf der Bühne der örtlichen Kulturhalle zu inszenieren. Eine Herausforderung, die äußerst amüsant glückte, wie die beiden ersten Aufführungen am 16. und 17. November bewiesen.
Dechant Josef Lippert zeigte auf der Bühne einmal mehr, sein großes komödiantisches Talent. Der untreue und gewitzte Zahnstocherfabrikant Julius Seibolt schien dem Geistlichen auf den Leib geschrieben zu sein. Als kongenialer Partner erwies sich Hannes Sikora, die in die Rolle seines schüchternen Kompagnons und Buchhalters Max Stieglitz schlüpfte.
Ein bestens aufgelegtes Ensemble glänzte mit viel Wortwitz, komischer Mimik und unzähligen Pointen. Im Stück will Seibold seine attraktive Tochter Gerty (Sabine Gremel) mit dem wenig erotischen Stieglitz verkuppeln. Eine Heirat soll folgen, auch wenn ein Taxifahrer (Walter Serro) meint, dass „Ehefrauen deshalb nicht in den Himmel kommen, da Drachen nicht höher als 300 Meter steigen können.“
Gerty und ihre Mutter Regine (Christa Vidicki) bevorzugen aber den feschen Lebemann und Bonvivant Heinz Fellner (Michael Prachar).
Ein Mann darf zwar älter sein, muss aber eine aufregende Vergangenheit haben. Davon sind die Damen im Stück überzeugt. Mit einer solchen kann Stiglitz nicht aufwarten. Kurzerhand baut Seibolt für ihn ein Konstrukt auf, bei dem man annehmen könnte, dass Stiglitz eine heiße Affäre mit der Filmdiva Ria Rossita (Doris Leopold) hatte, die unter anderem „mit Luis Trenker im Film der Todessturz von der Schranawand“ spielte.
Ebenso bekommt Stiglitz von Seibolt einen frischen Look verpasst. Die struppigen Haare weichen einer Glatze, was Stiglitz – in Anspielung auf die „Haarpracht“ vom Reisenberger Ortschef Günter Sam – zum Ausruf verleitet: „Um Gottes Willen, jetzt schau i aus wie da Reisenberger Bürgermeister.“ Aufgrund der Gerüchte und des neuen Stylings liegt Stieglitz sofort die Damenwelt zu Füßen.
Wie könnte es aber anders sein: Ria Rossita taucht plötzlich persönlich in der Stadt auf. Ab diesem Zeitpunkt nimmt das Chaos seinen Lauf und das Karussell an verrückten Situationen dreht sich immer schneller und schneller.
Im „Theaterherbst“ der Region ist „Der keusche Lebenmann“ wieder ein Highlight, dass sich Freunde guter Unterhaltung nicht entgehen lassen sollten. Das exzellente Ensemble überzeugt auf ganzer Linie und ist Garant für einen äußerst lustigen und kurzweiligen Abend.
Davon überzeugte sich bei der Aufführung am 17. November unter anderem die Gründerin der Theatergruppe Brigitte Zach. Ebenso im begeisterten Publikum mit dabei waren Bürgermeister Günter Sam und Vizebürgermeisterin Margot Richter. (Bild rechts unten)
Am 23. und 24. November gibt es noch zwei Mal die Gelegenheit sich mit dem „Monte Riso Theater“ und ihrem „keuschen Lebemann“ bestens zu unterhalten.
Redaktion - 14:06:48 @ Kultur-Kunst, Reisenberg | Kommentar hinzufügen
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